Reiseplan
Mittwoch 30.05.
4.00 Uhr Abfahrt Gels.-Horst
9.50 Uhr Fähre Calais – Dover
13.00 Uhr Ankunft Brighton / Nachmittag in Brighton
Donnerstag 31.05.
Eastbourne (Beachy Head) / Nachmittag Brighton
Freitag 01.06.
9.30 Uhr Zugfahrt Brighton – Epsom
Auf dem Programm steht an diesem Tag neben den anderen Rennen "The Investec Oaks" (Stuten-Derby) Gr.1 und der "Investec Cronation Cup"Gr.1
Nach dem „Ladies Day“ auf der Rennbahn Epsom Zugfahrt zur Londoner Innenstadt / Camdon Market oder direkt nach Brighton zurück (je nach körperlicher Verfassung)
Samstag 02.06
9.30 Uhr Zugfahrt Brighton – Epsom
Highlight ist "The Inventec Derby Stakes"Gr.1, neben noch 2 weiteren Gr.III Rennen im Gesamt-Programm des Tages.
Nach dem „Derby Day“ vielleicht noch London Sehenswürdigkeiten evtl. Camdon Market, aber auch hier, wie am Tag zuvor, wird es nach der körperlichen Verfassung entschieden.
Sonntag 03.06.
10.00 Uhr Abfahrt in Brighton
Eventueller Besuch Canterbury / Dover Castle
16.40 Uhr Fähre Dover – Calais
Ankunft Gels.-Horst ca. 23.00 Uhr
Brighton 2018, oder auch auf Lord Fontelroys spuren……
------------------------------------TAG 1---------------------------------------
Los gings am Mittwochmorgen pünktlich um 4.00 Uhr. Die diesjährigen Mitfahrer Pino (Duke of Sprit), Pogge (Earl of Glaskiste) Uli (Lord Butcher) und ich natürlich, wie immer als „King of the Road“. Wie es zu den einzelnen Bezeichnungen kam, komme ich dann sehr viel später.
Die Hinfahrt verlief ohne große Probleme und Calais wurde gegen 8.30 Uhr erreicht. Da aber dann schon ein kleiner Zwischenfall. Die geplante Fähre war aus technischen Gründen gestrichen worden. Abfahrt war jetzt um 10.40 Uhr. Naja, wir sind ja auf Tour, also Zeit muss man ja haben. Nachdem diverse Male die doch sehr frequentierten Toiletten aufgesucht wurden, gings dann quasi vom Pott auf den Pott. Eingeparkt auf Deck 7 und ein Plätzchen in einer der Schiffslobbys gesucht. Zu sehen war nicht viel auf dem Wasser, eine dichte Suppe hing über der Nordsee. England wurde nach ca. eineinviertel Stunden erreicht und es ging zügig durch die Abfertigung am „Port of Dover“. Autobahn oder Landstraße? Es wurde sich für Landstraße entschieden, was nicht so unbedingt jetzt der Bringer war. Zum Teil schon sehr enge Gassen durch die wir dann durch mussten. Aber auch, ein wenig zu meiner Verwunderung, sehr hügelig die Gegend an der Südküste Englands. Wie das dann so manchmal ist, hatte ich zunächst einmal die falsche Adresse ins Navi eingegeben, Dean Gardens hatte nichts mit Dean Street zu tun. Als das dann auch repariert war, standen wir dann nach 10 Minuten mitten in Brighton vor unserer Unterkunft. Aber was war los? Keiner da in der Herberge und der erste Versuch in dem unter den Wohnungen liegendem Café war auch nicht von Erfolg gekrönt. Aber dann, in dem gegenüber liegenden Pub, da wurde mir geholfen. Der Wirt wusste an wen wir uns wenden mussten, eine sehr freundliche Nachbarin hatten die Schlüssel für unsere „Flat“ und schon war alles für uns bereitet. Die Parkkarten für die Straße lagen auch schon bereit und schon konnten die beiden Schlafzimmer okkupiert (lat. occupare = besetzen) werden. Die Zimmerverteilung der Schnorchelbande war vorher schon ausgemacht worden. Pogge und Uli auf einer Bude und Pino musste mit dem Alterspräsidenten auf Zimmer. Die Bude selbst war gut ausgestattet, DVDs, CDs, Playstation und alles was man sonst noch so in einem Haushalt braucht war vorhanden. Der Ausblick war auch sehr interessant, zum einen konnten wir „British Airways i360“ von unserem Wohnzimmer sehr gut sehen, zum anderen hatten wir einen Blick auf die Hauptstraße. Und genau dort hatte sich ein junges Pärchen in einem Eingang zu einem früheren HMV-Laden eine aus Brettern und Plastikfolien bestehende Unterkunft gebaut. Über die nächsten Tage wurde das Treiben von uns mit einiger Verwunderung beobachtet, zumal keiner von Beiden als sehr abgerissen oder verwahrlost auf der Straße zu erkennen gewesen wäre. Irgendwie doch auch ein wenig beeindruckend.
So die Hütte war bezogen, jetzt einmal die ersten Erkundungen in der Stadt. Zunächst ging es an ein paar Läden vorbei, ein Einkaufszentrum auf der rechten Seite, Pino hatte ja wieder was für die Tochter geplant, aber dazu kommen wir erst morgen. Nach kurzer Zeit war man bald auch schon an der Strandpromenade. Rechts das seit Jahren ausgebrannte Pier, noch weiter recht der „British Airways i360“ und links das große noch erhaltene „Brighton Pier“. Das war jetzt unser Ziel, eine große Ballerbude mit sämtlichen Spielgeräten die man sich nur vorstellen kann. Viele, sehr viele Kinder an den „Groschengräbern“, der deutsche Jugendschutz würde die Bude aber mal sofort schließen. Aber wie sagt man so schön, andere Länder, andere Sitten. Ansonsten doch beeindruckend dieses Pier, mit einer ständigen Kirmes auf dem Wasser. Runter vom Pier verspürten alle schon ein klein wenig ein Hüngerchen, aber bis die richtige Bude gefunden wurde verging noch einige Zeit und auch Meter.
Ich war natürlich auch auf der Suche nach Orten aus dem Film „Quadrophenia“ von The Who. Es dauerte auch nicht zu lang und ich hatte „Quadrophenia Alley“ gefunden. Hinter dieser Tür hatte Jimmy sie also……………. ach, sparen wir uns die Details. Direkt nebenan ein „Mods-Laden“, leider schon geschlossen und wir sind im Laufe der nächsten Tage auch dort nicht mehr gewesen, schade. Sehr oft gingen mir im Laufe der Tage noch Bilder aus dem Film durch den Kopf, hier hat das also alles stattgefunden mit den Rockern und den Mods……………..und wie oft hatte ich den Song im Kopf,“ we are Mods, we are Mods, we are, we are, we are Mods……..
Eine spanische Butze war dann unser Lokal für den ersten Abend, jeder bestellte sich was und so ging der erste Abend ziemlich ruhig und entspannt zu Ende. Wie ich schon an dieser Stelle sagen kann, eine durch und durch entspannte Fahrt, wie auch schon in den Vorjahren. Und mit den Neuzugängen bei den Fahrten hatten wir sowieso immer schon ein glückliches Händchen gehabt.
Der Heimweg wurde auch noch geschafft, dann noch ein „Bierchen“, bei mir im wahrsten Sinne des Wortes, wurde getrunken und ab ging es in die Falle.
Gute Nacht, Pino.
-----------------------------------TAG 2--------------------------------
Früh morgens um kurz nach Fünf war die Nacht zu Ende. Das Wetter war so, sagen wir mal naja, sodass sich nicht gerade ein Tag zum draußen aufhalten anbot. Pino meinte auch schon, in Lingfield sind heute Rennen. Lingfield? Ca. 50 Minuten zu fahren mit dem Auto, also wurde Eastbourne und Beachy Head erst einmal vom heutigen Programm gestrichen, dass es endgültig war konnte man an dem Tag noch nicht so ganz absehen. Also erst einmal 4 Kaffee geholt von Mackes und sich fertig gemacht. Jetzt sah man auch den wirklichen Nachteil unserer Wohnung, eine Toilette für 4 Personen kann schon mal heftig werden. Man, wat war da manchmal ein Dampf in der Bude, gut dass es das Ouze Raumspray gab. Naja, als alle fertig waren runter auf die Straße und die wirklich gute Bäckerei bei uns gegenüber aufgesucht. Jeder von uns übernahm einmal in den 4 Tagen die Bezahlung und so mussten die freundlichen Mädels nicht immer alles einzeln abrechnen. Guter Kaffee und wirklich gut belegte Baguettes in dem Laden. So gestärkt gings dann ins Einkaufszentrum, Victoria´s Secret war noch für Pino´s Tochter angesagt, aber leider hat der Laden nicht alle Waren vorrätig, die es im Onlinehandel gibt. Schade, so mussten wir unverrichteter Dinge dort abziehen. Rein in die Kutsche und auf zum Lingfield Racecourse. Ohne Probleme wurde dann nach ca. einer Stunde die Rennbahn erreicht, nicht viel los an so ´nem Allerweltsrenntag. 16,50 Pfund Eintritt, ich bin mit dem Rabatt für über 60jährige mit 11,50 dabei gewesen. Wat soll ich sagen, wie überall in England die Bahn sehr gepflegt, aber was doch verwunderte, eine riesige Anlage, diese Bahn würde bei uns in Deutschland von den Ausmaßen her zu den Top 3 gehören. Da sich der Besuch an dem Tag aber sehr in Grenzen hielt, waren auch nicht sämtliche Versorgungsläden und Buden auf. Ein Nachteil, wenn man sich im Laufe der Zeit an die leckeren Burger auf den verschiedenen Rennbahnen quasi schon gewöhnt hat. So musste man sich mit einer Riesen-Bockwurst für 6 Pfund begnügen, dann ´nem ich mir auch noch ein Softeis zu 2.50 zum Nachtisch, wenn dann sollt ihr auch alles haben.
In der Gemeinschaftskasse hatten wieder alle brav ihre 20 Pfund eingezahlt, am Anfang trafen Uli und ich auch noch ein Pferd, aber was dann mit der Wetterei los war, da möchte ich in meinen Berichten nicht mehr groß drauf eingehen. Es musste mehrmals nachgeladen werden, nur mal so viel dazu.
Als der Renntag zu Ende war trafen wir am Ausgang noch auf ein älteres Pärchen. Wir erzählten von unseren Touren, die Rennbahnen und Fußballplätze die wir im Laufe der Jahre gesehen und besucht hatten. Sie sagte auch noch sofort das sie Millwall-Fan (oder war es Milfwall, Pino?) ist, worauf ich sofort ein „no one likes us, we don´t care“ losließ und sie sofort zu ihrem Mann sagte, ob er das gehört hätte. Er gab uns dann für das Derby in Epsom einen Tipp mit, Young Rascal, der hat aber auch nur Löcher im Rennen der Rennen zugetreten.
Die Rückfahrt verlief wieder ohne große Aufregung, sodass wir die Homebase Dean Street, Brighton gegen 19.30 erreichten. Kurz auf die Hütte und ab in die City zum „British Airways i360“. Die Sicht war an dem Tag auch nicht so vom Feinsten, also wurde es verschoben. Im Endeffekt haben wir es dann gar nicht mehr gemacht. Ich war jetzt nicht unbedingt so traurig, da ich gar nicht weiß, ob es für mich mit meiner Höhenangst etwas ist. In ´ner Burger-Bude wurde dann was gegessen, aber dann ging´s auch schon fast ohne großen Zwischenstopp auf die Bude. Noch ein Bierchen gelutscht, bisschen Musik und DVD, dann Piss und Pup und ab in die Falle.
Gute Nacht, Pino.
---------------------------TAG 3-----------------------------
Allmählich kam ein wenig Routine in die morgendliche Angelegenheit in der Dean Street. Alle waren wach, the Earl of Glaskiste setzte sich nach dem Aufstehen erstmal auf den Thron und alle machten sich so nach und nach fertig. Heute ging´s dann zum ersten Mal in Richtung Epsom Downs. Die bestellten Zugfahrkarten hatten wir ja schon am Tag zuvor vom Bahnhof geholt, alles hat wie geordert funktioniert. Auch waren die Zonen 1 – 6 für London mit sämtlichen Transportmitteln im Preis enthalten, aber dazu kam es an beiden Tagen nicht, dass wir auch nur ansatzweise noch die Londoner Innenstadt aufgesucht hätten. Hatte auch nicht zuletzt etwas mit meiner körperlichen Verfassung zu tun. Aber dazu vielleicht später mehr.
Nach dem guten Frühstück haben wir uns dann in Richtung Bahnhof aufgemacht. Nach ca. 15 Minuten war Main Station Brighton erreicht, dann noch kurz einmal absprechen welchen Zug wir nehmen, wo umsteigen und dann könnte es ja schon losgehen……..aber was hat der Sparfuchs vorher gebucht? Off peak, also außerhalb der arbeitenden Bevölkerung sollte gefahren werden. Wir konnten also erst nach 10.00 Uhr fahren. Also entschlossen wir uns noch vor dem Bahnhof zu warten, damit Uli noch eine schmöken konnte.
Und genau hier kam es zu einem der Highlights der Fahrt für mich. Als wir so zusammenstanden, fiel mir eine Person auf die an uns vorbeilief, Danny Last ( zu Danny weiter unten im Bericht noch einige Infos). „Hey Danny“ rief ich zu ihm, er drehte sich zu mir, ich sagte nur kurz „Roland, from Essen“ und wir lagen uns schon in den Armen. Jetzt kenne ich genau eine Person in der 280.000 Einwohner Stadt Brighton und genau der läuft einem über den Weg, der reinste Wahnsinn. Er erzählte sofort, dass er jetzt bei „Brighton and Hove Albions FC“ in der Medienabteilung arbeitet, also genau wie ich aus der Fußballliebe Beruf gemacht hat, dass er demnächst mit „Stoffl“ (Groundhopper von ´60 München) ´ne Argentinien-Tour macht und nach einem gemeinsamen Foto, das Pino mit Danny´s Handy gemacht hatte, war er auch schon fast wieder weg. Ich war so perplex ihn zu treffen, dass ich nicht an ein eigenes Foto mit meiner Kamera gedacht hatte, aber das habe ich dann schon während der Zugfahrt nach Epsom von „Stoffl“ erhalten, denn den hatte Danny schon sofort nach unserem Treffen informiert.
Um 10.03 Uhr ging dann unser Zug von Plattform 4 Richtung Clapham Junction, der Station, an der wir umsteigen mussten. Nach 55 Minuten war der Ort erreicht, weiter ging´s hier auf Plattform 15 in Richtung „Epsom Downs“. Nach weiteren 50 Minuten war auch der erreicht. Wat soll ich sagen, für so ‘n weltberühmten Ort, ein doch sehr unscheinbarer Bahnhof. Ein Gleis, ein Ausgang zwischen einem Bretterzaun und ca. 10 Taxen warteten auf die Racegoers. Wir entschlossen uns zu laufen mit dem anderen Fußvolk. Zunächst einmal durch eine sehr gepflegte Straße mit dementsprechenden Häusern, sah schon nobel aus die Gegend. Dann über einen Golfplatz und nach ca. 15 bis 20 Minuten, an Loch 18 vorbei war die Rennbahn auch schon erreicht. Auf dem Weg hatten wir schon Bekanntschaft geschlossen mit 2 englischen Rennbahnbesuchern, Rennen und Fußball war das Thema auf dem Weg, sie zeigten uns wo wir mit unseren Karten hinmussten und durch einen Tunnel unter dem Geläuf kamen wir in den Innenraum der Bahn, den ich für den ersten Tag gebucht hatte. Aber zunächst war ich schon ein wenig verwundert, zwar wurde meine Tasche durchsucht und wir mussten an Security vorbei, aber keiner fragte so richtig nach unseren Karten. Also „the Hill“ erklommen, Versorgungsstände waren vorhanden, Bookies auch, aber auch auf unserer rechten Seite eine Kirmes in vollem Betrieb. Zunächst störte die nicht, aber als die Rennen dann losgingen, war außer Kirmeslärm nichts zu hören. Also wieder runter den Berg und von da das zweite Rennen gesehen, aber das war auch nicht so richtig der Bringer. Jetzt bekam ich mit, dass ein Ordner jemanden weiter zum Ziel hinschickte, also wir auch dahin, und siehe da, hier war also der von mir gebuchte „Lonsdale Pedestrian“ Bereich. Am Eingang stand 30.00 Pfund, unsere Karten hatte ich ja im Januar als Frühbucher schon für schlappe 15.00 Pfund gebucht, der frühe Vogel halt…….
Jetzt war alles in Ordnung, gute Sicht auf die Bahn, Versorgungsstände in ausreichender Form vorhanden, Toiletten in erreichbarer Nähe, genug Bookies und nette Leute in direkter Nähe zu uns. Alles gut, aber die Zossen wollten nicht wie wir es wollten. Ein deutscher Starter war mit dem Röttgener Windstoss auch dabei, immerhin unser Derbysieger aus dem Vorjahr, der im Coronations-Cup guter Dritter wurde. Das Hauptrennen an dem Tag, „The Oaks“, ging an den Mann, der so viele Gruppe 1 Rennen wie kein anderer in den letzten Jahren gewinnt, Trainer Aidan O’Brian. Die Stute „Together Forever“ war unter Jockey und Sohn des Trainers, Donnacho O’Brian, zuletzt überlegene Ware.
Der Renntag selbst ging ohne große weitere Ereignisse dann zu Ende, der Rückweg zum „Bahnhof“ stand an. Ich merkte schon, dass meine Beine von der Wärme und der ganzen Rumlauferei an dem Tag ein wenig in Mitleidenschaft gekommen waren, aber es lag ja noch ein Weg vor uns.
Auf dem Hinweg hatten wir ja Begleitung, aber jetzt mussten wir uns selbst im wahrsten Sinne durch die Dornenbüsche zum Bahnhof schlagen. Nach einigen Irrungen, einmal fragen, war das dann auch erledigt. Ca. 2 Stunden Rückfahrt stand an. Auch erledigt, am Bahnhof in Brighton musste für mich dann unbedingt noch der „St. Albert Pub“ aufgesucht werden, eine von oben bis unten mit Graffitis von verstorben Musikern verzierte Fassade an dem Haus. Sehr schön, aber noch da reingehen und einen schnappen? Ne lass ma, ich wusste auch so schon nicht mehr wie ich mich bewegen sollte.
Hallo Taxi, einmal Dean Street 1 und 7 Pfund später waren wir an der Homebase. Zumindest ich konnte nicht mehr noch durch die Stadt pilgern, also in den unserer Wohnung gegenüber liegenden Mackes, Burger / Pommes / Cola und ab auf die Hütte. Jetzt war das Ausmaß unseres Tages an meinen Beinen zu sehen, ich sach nur Elefantenfüße. Unter kalt Wasser mal ein wenig Erholung, Mobilat auf Gelenke und Knie und fast sofort in die Falle.
Gute Nacht, Pino.
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Zu Danny Last,
er hat vor Jahren das „Europeanfootballweekends“ gegründet. Zunächst als seine Homepage, mit Berichten seiner Fahrten zu Fußballspielen auf der Insel und im europäischen Ausland.
Die Sache wurde größer und größer, immer mehr Fans von kleineren und größeren Vereinen schlossen sich dieser Sache an. Danny organisierte daraufhin Fahrten zu Spielen im In- und Ausland, so wurde das Ganze zu einer richtigen Organisation von Groundhoppern.
2009 nahm Danny mit mir Kontakt auf, „EFW“ wollte ein Spiel an der Hafenstraße gegen Preußen Münster besuchen. Mit 32 Hoppern aus England, Holland, Belgien und Deutschland kam Danny damals zu uns ins GMS.
Seine Webpage wurde mehrmals zu einer der besten Fußball-Seiten in England gewählt, wurde aber auch fast zu groß für einen allein. Es steckte doch auch ´ne Menge Arbeit dahinter. Danny legte die Seite still und Michael Stoffl, der auch einer der Mitfahrer und Besucher 2009 des GMS war, führt seine Sache als „Europeanfootballweekends“ auf Facebook weiter. Mittlerweile ist es eine europaweite Sache, mit Posts / Bildern und Berichten von den kleinsten Sportplätzen auf der ganzen Welt geworden.
Hier drunter auf "Neuer Button" klicken zum Link vom Spiel RWE - P. Münster von 2009, allerdings in englisch. Wie sollte das auch sein?
Und hier dann die Fotos vom "St. Albert Pub"
-------------------------TAG 4 -----------------------
Mit dem Samstag war der Derby-Tag erreicht. Man, ich bin heute beim englischen Derby, das war mein erster Gedanke nach dem wach werden um ca. 7.00 Uhr. Dieses Rennen begleitet mich doch schon irgendwie mein ganzes Leben…….EPSOM DERBY und ich bin dabei. Der zweite Gedanke war dann aber auch, was machen meine Beine. Ging so, über Nacht ist dann wohl doch einiges an Wasser zurückgegangen. So, heute wurde dann auch ein wenig aufgedresst, es hieß ja, ein wenig den Dresscode einhalten. Was sich im Nachhinein als nicht unbedingt relevant herausstellte. Was so manchen Tommy als sich gut Anziehen ansieht, naja. Zur Bowler- oder Zylinder- und Frack-Fraktion gehören wir ja doch nicht, diese Pinguine.
So alles wie gehabt am Morgen, fertig gemacht, frühstücken gegenüber, die anderen Drei mussten noch ein wenig Munition nachladen, was gar nicht so einfach war morgens um 9 O´Clock. Aber um ca. halb Zehn konnte es schon dann der Zug Richtung „Clapham Junction“ bestiegen werden. Umgestiegen und um ca. 11.30 Uhr war „Epsom Downs“ erreicht. Aber zum Unterschied zum Vortag, die feinen Herren nahmen ein Taxi, 10 Pfund später und ein paar Infos reicher standen wir vor der Bahn. Unzählige Ticketverkäufer vor der Bahn, wir hatten unsere ja zur Hand, 48 Pfund für Sparfüchse im Januar, denn heute kostete der Grandstand-Bereich zwischen 70- bzw. 80 Pfund.
Der Derby-Tag, manche können es bestimmt nicht so verstehen, aber mir geht sowas nahe. Wer hat dieses Rennen nicht alles schon gewonnen, Nijinski, Mill Reef, Grundy und und und….oder Shergar, der entführt wurde und nie mehr aufgetaucht ist. In der Siegerliste stehen Jockeys wie Lester Piggott, Willie Carson, Pat Eddery, Steve Cauthen und ich könnte noch so viele aufzählen. Und was noch dazu kommt, der Taxi-Fahrer machte uns auch noch darauf aufmerksam, sie ist auch immer da beim Rennen der Rennen, The Queen Elizabeth II.
Nachdem zunächst ein paar Fallschirmspringer über der Bahn abgesprungen waren und der rote Rauch zur Markierung verflogen war, merkte man schon ein wenig Aufregung auf den Tribünen und dem Geläuf. Sie kommt, hinten bei Tattenham Corner erschien eine Wagenkolonne. Der Bahnsprecher gab bekannt, “her Majesty the Queen is on the Course and is coming down the straight”. Und da war er, der Rolls mit ihrer Standarte, auf dem “Queens Stand“ wurde ihre Fahne hochgezogen, nachdem sie ausgestiegen war, spielte die Militärkapelle „God save the Queen“ und alle, wirklich alle sangen mit. Ich war froh in dem Moment allein auf der Tribüne zu sein, den Moment wollte ich für mich haben.
Rennen waren ja auch noch, der verabredete Treffpunkt funktionierte hervorragend, man traf sich vor dem „F“ und ging aber auch zunächst jeder seinen Weg. Ich hatten dann einen guten Platz auf der Tribüne gefunden, die Anderen kamen so nach auch alle dorthin und so hatten wir einen wirklich guten Blick auf das Renngeschehen. Wenn ich so an meine früheren Erfahrungen beim deutschen Derby in Hamburg denke, überhaupt kein Vergleich. Ca. 100.000 Zuschauer waren in Epsom auf der Bahn und man kann wirklich sagen man kam überall dran, Toiletten in sowas von ausreichender Menge, Wasser in halb Liter Flaschen gab es umsonst und wurden herumgebracht. Alles, wirklich alles Top, nur die eine Sache, was Pferdewetter eigentlich interessiert, da war nix mit. Was wir auch anpackten, alles lief hinterher. Im Derby war dann für „Godolphin“ Masar unter William Buick und Trainer Charlie Appleby vorne. Meine Hoffnung „Hazapour“ hatte Mitte der Geraden zwar einen guten Moment war dann aber doch sehr weit geschlagen fünfter.
So ging dieser Renntag auch dann irgendwann zu Ende, die Hitze hatte uns alle auch ganz schön geschlaucht. Taxi zurück zu „Epsom Downs-Railway-Station“, aber was war los? Zug war ausgefallen und es hieß ´ne Stunde warten auf den Nächsten. Noch ne gute Unterhaltung mit einem „Transport Police Officer“ gehabt, er sprach gut Deutsch, seine Mutter kam wohl aus Stuttgart. Dann war doch schon nach ´ner halben Stunde ein Zug da, rein ins Abteil und ab nach Brighton, natürlich wieder Clapham Junction umgestiegen. Das wir immer den Ground von „Chrystal Palace FC“ auf der Zugfahrt passierten, hatte ich noch gar nicht erwähnt, das ist dann hiermit auch getan.
In Brighton wieder Taxi, kurz auf die Bude und dann Richtung Innenstadt was Essen. Der erste Laden hätte eine Wartezeit von 1,5 Std. gehabt, also weitergesucht und siehe da, eine Pizzeria fand unser aller Wohlwollen. Starter, Hauptgericht und Getränke, alles in Ordnung. Unser Fensterplatz regte sehr zum Beobachten des Treibens auf der Straße an und so verbrachten wir beim „Luigi“ auch noch ´ne Zeitlang. Irgendwann dann doch zu Hause, meine Beine waren heute doch nicht ganz so dick, noch einige kurze Gespräche und schon war der Tag dann auch vorbei.
Gute Nacht. Pino.
THE INVESTEC DERBY 2018, DAS ENGLISCHE DERBY UND WIR WAREN DABEI!
Dieses Foto habe ich dann vergrößert und gerahmt wieder zu Queen Elizabeth II geschickt. Gerade einmal 5 Wochen danach kam der hier drunter abgebildete Brief als Antwort vom Buckingham Palast zurück.
Hier dann die Fotos von der Ankunft auf der Bahn von "The Queen Elizabeth II"
-----------------TAG 5 und letzter Tag-----------------
Die Zeit war schon wieder um. Brighton, Lingfield Racecourse, Epsom Downs Racecourse war schon wieder Geschichte. Am Sonntag ging´s dann schon wieder ans Packen. Das Auto vor die Hütte gestellt, Uli übernahm meinen überdimensionalen Koffer, alles verstaut, Bier für die Rückfahrt war für die Jungs in der Kühltasche und dann noch unser Frühstückslokal zum letzten Mal an diesem Morgen geentert. Die Rückfahrt konnte beginnen, heute wäre es auch das richtige Wetter für den „British Airways i360“ gewesen, schon morgens Sonne satt, aber wir dachten uns, ne, der steht auch noch länger da, vielleicht kommt man mal irgendwann dazu. So, abgemacht war heute Morgen Canterbury, Uli wollte noch „ein wenig“ am Strand vorbei, so sind wir dann auch noch fast nach Eastbourne die Landstraße entlang unterwegs gewesen. Vorbei an den „Beachy Head“ Schildern sollte es dann doch mal Richtung Autobahn gehen, aber da hatten wir die Rechnung ohne den Wirt, sprich den englischen Straßenplanern, gemacht. Wenn du einmal so auf den Landstraßen unterwegs bist, dann ist es in England doch immer ein Stück hin bis zum nächsten „Motorway“. Naja, man sieht halt was von der Gegend und die muss ich schon sagen, war an der englischen Südküste doch sehr beeindruckend. Ich wundere mich gerade beim Schreiben, dass ich als Fahrer, der sich ja eigentlich auf den Verkehr konzentrieren sollte, doch so viel von der Schönheit der Küste mitbekommen habe, doch wohl der „King of the Road“.
Nach ca. 2 Stunden war dann der Hauptsitz der anglikanischen Kirche, Canterbury, erreicht. Schon im vorbeifahren?? 😉 beeindruckend, die Stadtmauer und die von weitem zu sehende Kathedrale von Canterbury. Parkplatz gesucht, Parkplatz gefunden, sonntags frei in einer Anwohnerstraße. Fußweg zur Stadt war auch recht kurz, auch wieder ein sehr schönes Städtchen und so ging es zum Sitz des „Bishop of Canterbury“. 16.50 Pfund Eintritt, der Nachlass für über 60jährige fantastische 1 Pfund und schon waren wir im Innenhof. Mein Versuch sich einer Führung an der Kasse vorbei anzuschließen war der aufmerksamen Aufsicht leider doch aufgefallen, so beließen wir es bei dem dann doch halbherzigen Versuch. Uli war beeindruckt von der Länge des Kirchenschiffs, ich meinte, es wäre auch nicht unbedingt größer als St. Hyppolitus in Horst, was mir nur einen fragenden Blick von „Lord Butcher“ einbrachte. Schade war nur, dass an und in der „Cathedral“ gebaut wird, doch das eine oder andere Gerüst an dem Bau und dadurch ein doch manchmal störendes Bild des Ganzen.
In der Kirche dann das für mich schon fast gewohnte Bild, alte Gräber von Anno Haumichtot, Treppen in verschieden Katakomben und dann noch links und rechts vor dem Altar einige Sitzbänke in Längsrichtung. Hier platzierten sich dann meine Mitfahrer zu einem gemeinsamen Bild, sodass es dann zu den verschiedenen Namensgebungen kam, weil sonst doch wohl nur Earls und Lords hier Platz nehmen.
Zum einen war es dann es dann, Pino = Duke of Sprit, Uli = Lord Butcher und Pogge = Earl of Glaskiste. Das Foto ist dann weiter unten zu sehen.
Pino war dann noch einmal beim Bookie erfolgreich, indem er ein Pferd im französischen Chantilly traf. Nach dem das auch erledigt war, noch bei verschiedenen Fastfood-Anbietern was gegessen, ein Engländer erzählte mir noch an welchem Mast die Hinrichtungen im Mittelalter vollzogen wurden und schon ging´s wieder zum Minibus.
Es ging Richtung Dover, Fähre wurde geentert bei schönsten Wetter, ein paar Fotos noch vom Schiff aus gemacht, Calais wurde erreicht und der Aufstieg von Horst 08 II wurde von den Mitfahrern noch mit dem immer noch gut zu trinkendem kühlen Stauder begossen.
Gels.-Horst wurde in der Nacht zum Montag so gegen 0.30 Uhr wieder erreicht. Die Kutsche brachte zunächst „The Earl of Glaskiste“ zum Gehöft, dann wurde the „Duke of Sprit“ im Schatten von „Horst Cathredal“ zum Anwesen gebracht und zuletzt war dann „Lord Butcher“ in der parkähnlichen Landschaft von Rosenhügel auch bei seinen Getreuen.
Ich für mein Teil als „King of the Road“ stellte auch die Pferde in den Stall und war dann froh bei meiner Holden "Lady Bäckerblume" zu sein.
Danke an die drei Mitfahrer für eine schöne Zeit, meine Gedanken sind zum Abschluss aber wieder bei
einem der leider nicht mehr dabei sein kann. Micha, auch dir hätte die Tour gefallen, da bin ich mir sicher. Farewell my Friend....
Gruß an alle die dieses hier gelesen haben und/oder dabei waren, Roland.
v l. nach r. The Duke of Sprit, Lord Butcher und The Earl of Glaskiste
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Der "British Airways i360 Tower" in Brighton, hier auf "Neuer Button" klicken zu den Infos.
Brighton Wheel und City of Brighton
Brighton Pier
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Diesmal geht es mit der "Pride of Kent" der P&O Ferries rüber auf die Insel
Auch wenn es diesmal eine Fahrt ohne Fußball wird, wie eigentlich schon im letzten Jahr, werden wir doch einmal am Stadion der "Seagulls" von Brighton & Hove Albions vorbei schauen.
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Dort geht´s diesmal hin, nach Brighton. In den 60er Jahren der Treffpunkt der Mods (Rollerfahrer und Träger besserer Kleidung) und Rocker (Motorradfahrer und Lederkleidung) aus London, da wurde sich zum gemeinsamen "Plausch am Strand" getroffen. Schön zu sehen in dem Film "Quadrophenia" von "The Who". Der Typ in dem blauen Anzug oben auf dem Bild ist "Sting", später dann noch bekannter mit "The Police" geworden.
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Hier auch einmal die unterschiedliche Musik der beiden Szenen.
The Who = Mods / Stray Cats = Rocker
The BEACHY HEAD in der Nähe von Eastbourne, hier auf "Neuer Button" klicken für weitere Infos.
Eastbourne, hier auf "Neuer Button" klicken für Infos zu Eastbourne
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Racing Post und Costa Kaffee - Kosta fast gar nix ;-)
Theodore Gericault "Das Derby in Epsom"
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Hier einmal ein historischer Vorgeschmack zu welchem Pferderennen wir fahren werden. Natürlich das englische Derby aus dem besten Jahrgang überhaupt, 1955.
FOX tönende Wochenschau auf englisch ;-)
The Epsom Downs Racecourse
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Und abends nach den Rennen wird es noch nach London gehen.
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