Carlisle - Edinburgh - York 2025

MONTAG 07.07. Abfahrt 14.00 Uhr Gels.-Horst, 21.00 Uhr Fähre Rotterdam - Hull 

 

DIENSTAG 08.07. Ankunft 07.00 Uhr Hull Fährhafen, Fahrt nach Carlisle zur ersten Unterkunft 

 

MITTWOCH 09.07. Abfahrt 09.00 Uhr Richtung Edinburgh, Lowland Whisky Brennerei "Glenkinchie", Her Majesty´s Ship "Britannia", Sightseeing Edinburgh, 70 Jahre Spiel Hibernian Edinburgh - Rot-Weiss Essen, Rückfahrt Carlisle. 

 

DONNERSTAG 10.07. Sightseeing Hadrianswall und Carlisle Castle und Stadt, Rennen in Carlisle, Abfahrt nach den Rennen Richtung York zur zweiten Unterkunft. 

 

FREITAG 11.07. Sightseeing York und Rennen in York, abends York Shambles usw..

 

SAMSTAG 12.07. Morgens York und Rennen in York, Abfahrt Richtung Hull Fährhafen, 20.00 Abfahrt Fähre Hull - Rotterdam. 

 

SONNTAG 13.07. Ankunft Rotterdam 07.00 Uhr und Heimfahrt Richtung Gels.-Horst.

Mit P&O Ferries Hinfahrt Rotterdam - Hull , Rückfahrt Hull - Rotterdam

Herrliche Tage in Carlisle - Edinburgh - York

                                             TAG 1

 

Um 13.45 Uhr ging´s an der Holthauser Str.84 los und zunächst wurde das Doppelpack Pino und Uli H. an der Vehrenberg Str. abgeholt. Kossa und Pogge waren die Nächsten bevor es zu dem Auswertigen Mini an den Niederrhein in Bottrop ging. Aus dieser doch jetzt durch diverse Baustellen arg gebeutelten Gegend heraus zu kommen dauert schon seine Zeit, aber nach schlappen 30 Minuten hatte die Reisegruppe freie Fahrt Richtung Arnheim, Utrecht und schließlich Rotterdam. In Rotterdam dauert es schon eine Weile, vorbei an zig großen Tanks bis man dann den Europoort nach Engeland / Hull erreicht. Ausweise raus, alle ETA Unterlagen auf den Chip im Ausweis waren Ok und wir konnten zügig auf den Pott fahren. Die Kabinenverteilung hatte P&O Ferries für uns übernommen und so kam es zu der Kombi Kossa, Pino, Pogge und ich und Kabine zwei Uli H. und Mini. Kabine mit Balkon, Sat.-TV, Yakuzzi, Mini-Bar usw. war leider nicht, sondern Innenkabine mit Etagenbetten und ca. 6.5 qm inklusiv Bad/WC ist auf dem P&O Pott angesagt. Und das war schon die Viererkabine. Die Zweier habe ich nicht zu Gesicht bekommen. Aber alles Ok für ´ne Nacht. Auf dem Sonnendeck auf Etage 12 traf man sich dann und es wurde das eine oder andere Heineken konsumiert. Für 7 brit. Pfund ´nen Schnapper. Bei Mini und Pino meldete sich der kleine, oder doch der etwas größere Hunger?, und sie buchten Abendessen inkl. Frühstück für 35,- Pfund im Bord-Restaurant. Die feinen Leute! Ich teilte mir mit Micha P. eine Pizza im Restaurant der Holzklasse, reichte aber auch. Langsam legte die „Pride of Hull“ ab, die Abendunterhaltung ging los und es spielten die „DEM BOYS“ auf. Eine Party Reggae Band coverte was das Zeug hielt. Aber diese Musik ohne eine selbstgedrehte Zigarette, geht so gerade mal. Aber was dann kam war nur mit sehr viel guten Gemüt zu ertragen. Diese „Sängerin“ hätte beim Bohlen, und bin absolut kein Fan von dem, keine 5 Sekunden trällern dürfen. Boh, furchtbar und dazu optisch auch noch was gegen Null gehende. Ne Mädel, es reicht noch nicht einmal für angetrunkene Fähren-Gäste. So genug gelästert, bald ging es auf die Kabine und so nach und nach trafen dann alle dort wieder ein. Mehr oder weniger ein wenig angeschlagen. Pino und ich unten, Pogge und Kossa oben. Gute Nacht Leute……..mitten in der Nacht krachte es aber dermaßen, dass ich erst dachte unsere „Titanic“ ist auf ´nen Eisberg aufgelaufen. Schnell stellte sich aber raus, Kossa war beim Versuch zur Toilette zu gehen von der Leiter abgerutscht und lag nun mitten zwischen unseren Betten. Zum Glück ist nichts passiert, er klagte noch einen Morgen danach über einen seiner Finger, aber was kann alles passieren bei einem Sturz aus 1,5 Meter Höhe. Gut gegangen und es konnte weiter auf der Matratze gehorcht werden.

 

Nochmal gute Nacht Leute     

Unsere Übernachtung in Carlisle vom 08.07. - 10.07. hier auf "Neuer Button" klicken

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                                         TAG 2

 

Nachdem die vergangene Nacht dann doch recht glimpflich verlaufen ist für den Passagier im Hochbett oben links, war ich dann wieder einmal der erste der aus der Koje war. Erst einmal aufs „Sun-Deck“, schauen was das Wetter macht. Naja, geht so. Eine steife Brise wehte von Land her, was schon zunächst schemenhaft zu sehen war. Vorbei an einem Kraftwerk, was von mir fälschlicherweise als Atomkraftwerk bezeichnet wurde, was aber nach meiner Recherche so nicht stimmt. Aber egal, der Pott legte in Kingston upon Hull an, Klamotten waren gepackt und rein in die Viedoubleju Kutsche, oder auch VW-Bus genannt. Eine Fahrt von fast 300 Km lag vor uns nach Carlisle. Zunächst noch ein kurzer Plausch mit dem britischen Zöllner über unsere Absichten auf der Insel, bloß kein Fußball erwähnen!! War ganz wichtig und rauf auf den Motorway 64, aber A64 genannt. Diesen Unterschied von A und M bei den Schnellstraßen Bezeichnungen sollten wir am dritten Tag noch zu spüren bekommen. Die Fahrt am Morgen verlief aber sozusagen störungsfrei. Ein – zweimal am „Service“ angehalten, bei einem hatten sich die Kollegen schon fast festgesessen, und so erreichten wir den Landstrich "Cumbria" um ca. 13.00 Uhr Ortszeit, wozu dann auch Carlisle nun mal gehört. Über den Kontakt auf „Booking.com“ hatte mir unser Vermieter Joe den Tipp gegeben, auf der Wegstrecke zur Unterkunft liegt das Einkaufszentrum „ASDA“. Dort sollten wir alle nötigen Sachen einkaufen die wir brauchen. So geraten, so getan. Riesen Laden, vergleichbar mit Real, also der Einzelhandelskette, nicht der korrupte Club aus Spanien ist hier gemeint. Uli H. stellte fest, dass seine einzigen Treter die er mit hatte doch nicht mehr sooooo das gelbe vom Ei waren und legte sage und schreibe 18 brit. Pfund für neue Sneaker aus dem ASDA-Designer-Outlet an. Schickes weiß, passend zur Farbe der Waden. Nachdem alles eingekauft und verstaut war, eine Fluppe auf Rush noch gezogen war, ging´s auf die letzten Meter der Hinfahrt zur Unterkunft nach „Port Carlisle“. War schon weit raus, an einer Burg „Drumherum“ (oder so ähnlich) vorbei, die ich als solche nie so bezeichnet hätte und auch kein Foto wert war, zwischen Kühen und Schafen hindurch auf einer Deichstraße erreichten wir das 22 Km außerhalb von Carlisle City liegende Gehöft unserer Unterkunft.  Nett hier, ruhig, abgelegen und im Innern der Behausung doch gemütlich. Und der Preis stimmte, hat doch hier jeder nur 60,-€ für die 2 ganze Tage bezahlt. Zum Pennen Ok, zum Wandern eine geradezu ideale Gegend. Sehr entspanntes Drumherum, deshalb hieß die Burg auch wohl so. Nachdem die Zimmerverteilung erledigt und die Sachen verstaut waren, gingen fünf der Truppe zur ersten Erkundung zum „Port“. Pino hang noch an der Schmuseleine und war nicht dabei. „Port Carlisle“, man stellte sich so vor, hier hatten die Römer ihre ersten Hafenanlagen gebaut, weil ja nur ein ziemlich großer Steinhaufen zu sehen war. Alles Quatsch, der Hafen wurde 1862 gebaut und da waren „Die Römer“ schon lange wieder zuhause am Gardasee. Ne, hier legten die Segelschiffe aus Indien und noch ferneren Ländern von „Queen Viktoria“ mit Stoffen (kein schwarzer Afghane oder so) und Gewürzen an. Aber irgendwann war die Zeit auch vorbei und es blieben diese Hafen-Ruinen und diese ca. 50 Häuser der ehemaligen Hafenarbeiter wohl übrig. Kein Pub, kein Einkaufsladen, nichts wo man noch hätte zusätzlich Geld loswerden können.

Am Nachmittag ging´s dann in die Stadt Carlisle und nachdem noch die Barcley Bank geschröpft war, in den Pub „Thin White Duke“. Viele Bilder eben dann von David Bowie, selbst auf Gläsern und erst einmal was zu Essen. Fünfmal Fish ´n Chips, einmal einen Burger. Kurz einmal was zu bestimmten Ausdrücken sagen müssen aber dann war auch wieder gut. Ich kann nicht dreißig Jahre im Job mit den "Hammerwerfern" was gegen bestimmte Ausdrücke und Ansichten was machen und dann immer ruhig bleiben und weghören, ist einfach so. Der Fisch war lecker, so gestärkt noch ´ne Runde durch den nichtssagenden Teil von Carlisle und schon ging´s wieder zurück zur Basis vorbei an Kühen und Schafen. Nachdem man hier noch ein wenig zusammen gesessen hatte ging´s dann auch recht zügig aufs Zimmer.

 

Gute Nacht Pino      

Da ja meine kleine "Sony" irgendwie weg gekommen ist sind von mir keine Bilder der ersten Station vorhanden. Dank geht an Pino und Kossa für diese Bilder hier von Unterkunft Nr.1 und der Gegend um Port Carlisle. Schön ist aber auch, dass ich dann auch mal auf´n Foto drauf bin. 

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                     Tag 3

 

Guten Morgen Pino, was meinste ´ne Runde laufen gehen? Ich bin schon so gut wie fertig. Also los. Zunächst den langen Weg an den alten Reihenhäusern vorbei, über die Straße und über den Zugang zum alten „Port Carlisle“. In Gedenken an meine Mutter habe ich mich dann auch einmal in ihrer typischen Urlaubssituation auf Fotos positioniert. Mit der alten „Indianer Pose“, mit der rechten Hand schützend vor dem gleißenden Sonnenlicht. 😉 Eigentlich ein schöner Weg den wir da morgens gingen, ruhig, menschenleer aber dann doch etwas kurz. Ausreichend aber für so´n morgendlichen „Pipe Opener“, wie der erfahrene Horse-Man sagt. Heute standen aber noch nicht die Pferde auf dem Programm, heute ging´s nach Edinburgh zum „Friendly- Match“ zu Hibernian Edinburgh. 70 Jahre nach dem ersten Europa-Pokal Spiel in dem neu erfundenen „Europa-Pokal-der- Landesmeister“, was heutzutage schnöde „Champions-League“ heißt. Und hier treten dann nicht nur die Champions an, sondern je nach Klasse der Liga auch noch die Platzierten der nationalen Liga. „Schöne“ Neue Welt, die von Geld regiert wird! Um Nullneunhundert sollte Abmarsch sein, alle waren früher fertig und es ging schon was früher los. An der „ASDA“ Tanke wurde getankt, 10ner brit. Pfund für jeden und das erste Ziel war der kleine Ort Lockerbie. 1988 weltbekannt geworden durch Absturz der von Terroristen gesprengten „PAN AM“ Maschine bei dem alle 259 Passagiere und weitere 11 Menschen am Boden zu Tode kamen. Wir waren leider nicht an dem richtigen Erinnerungsort, sondern „nur“ an dem Ort wo das Hauptteil der Trümmer einschlug und die 11 Opfer des Ortes lebten. Hier muss es einen Riesenkrater gegeben haben, von dem heutzutage nichts mehr zu sehen ist. Nur der Gedenkstein mit den 11 Namen steht hier. Weiter auf die Bahn und vorbei an unzähligen Schafen, hügeliger Landschaft und immer weniger Bäumen. Das ist immer mein Gefühl, wenn es in Richtung Schottland geht, Bäume sind es nicht mehr ganz so viele. Das Wetter war an dem Mittwoch schon wieder Ok, wie ich ja auch hier einmal sagen möchte, die alten „Edgar Wallace Filme“ sind ein reiner Fake. Regen, Nebel, nasses Kopfsteinpflaster habe ich auf der „Sonneninsel“ Großbritannien noch nicht erlebt. Zweites Ziel der Reise war die „Glenkinchie-Whisky Brennerei“ in der Nähe von Edinburgh. Vor Jahren schon einmal besucht, mit Pino, Kossa und „Stuntman“ Mike 😉. Herrlich wieder hier zu sein, sehr schöner Garten und vor dem Hauptgebäude steht die für „Johnny Walker“ typische Figur des „Striding Man“, einer mit Zylinder und Gehstock ausgestatteten Figur, die für Vitalität und Lebensfreude stehen soll. In Maßen genossen kann jeglicher Alkohol wohl gut sein..aber, aber! Und hier noch einmal zur Erklärung, die Lowland Brennerei Glenkinchie ist ein Bestandteil des meistverkauften „Blendet“ Scotch Whisky „Johnny Walker“. Im Gegensatz steht der „Single-Malt“ Whisky, der nicht aus mehreren Whisky Sorten zusammen gemischt ist und immer etwas anders schmecken kann. Ich habe mir einen 12 Jahre alten, im Bourbon Fass gereiften „Glenkinchie-Single-Malt“ für ca. 50,-brit. Pfund mitgenommen.

Im Café in der ersten Etage haben wir dann noch was getrunken bevor es dann weiter ging ins Hafengebiet der Stadt Edinburgh, genau genommen in den Stadtteil Leith wo „Her Highness Ship“ die „Britannia“ liegt. Nach der Parkplatzsuche enterten wir das Einkaufszentrum, nur Uli H. und ich hatten Bock die 20,- Pfund für die Besichtigung auszugeben. Für mich war es diesmal ein MUSS, denn dreimal war ich schon hier und das Schiffsinnere hatte ich noch nicht gesehen. Auf die Führung per Audio-Guide haben wir verzichtet, schön mal Lizzys Bett zu sehen, Phillipps Koje und das „sogenannte“ Honeymoon Schlafzimmer der Beiden. Alles sehr in Schuss auf dem Boot, mit einem Bediensteten kam ich, wie bei mir eigentlich üblich, ins Gespräch über das am Abend folgende Spiel, er zeigte mir auf einem Foto auch noch, dass er 2 der originalen Programme von 1955 zuhause hat und er auch beim Spiel ist am Abend. Ist ja doch gut, dass man so´n paar Brocken der Sprache der Inselbewohner kann. 😉

Die anderen Mitfahrer hatten bei „Zissy`s“ Pizzeria Kette was gegessen, ich ein Toast auf die Faust und so ging es dann so langsam zum „Hauptereignis“ des Tages.

HIBERNIAN FC EDINBURGH vs. ROT-WEISS ESSEN

Der Parkplatz fast direkt an der “Easter-Road” war ja gerade zu ideal für uns, erst `ne Runde ums Stadion, sofort ein paar Bekannte getroffen und nun zum Fan-Fest…. Aber was war los, keiner mit roten Trikots durfte dort hinein. Soviel zu „Friendly-Match“, aber was soll´s, ein freundlicher Hibies-Fan, sagte uns, dass ca. 500 m entfernt ein Hibs-Pub ist und wir dort herzlich willkommen sind. Lothar schloss sich mit dem „Lappenclown“ der Fledermäuse uns auch an und so erreichten wir nach kurzem Marsch den Pub. Sieben Pints, 2 Cola und Matthias Jack kam mit Freundin oder Frau? auch noch dazu. Er hat 2 Jahre für RWE gespielt, war in der Startelf im DFB-Finale 1994 in unserer Mannschaft, spielte noch für den VFL Bochum und Fort. Düsseldorf und ging 1999 für 4 Saisons zu den Hibs nach Edinburgh. Also eine Vereinslegende für beide Vereine. Zum Spiel möchte ich nicht viel mehr sagen, 2 zu 3 verloren was aber auch egal ist. Wichtig für mich waren die Begegnungen in Edinburgh mit alten Fanprojekt Essen Weggefährten, die friedliche Stimmung in unserer Kurve, die nicht nur meines Erachtens überragend war. Alles in allem hat es sich gelohnt vor 20 Jahren (fast) maßgeblich an dieser Sache mit der Begegnung beteiligt gewesen zu sein, auch wenn ich heutzutage von der neuen Vereinsführung nicht mehr eingebunden wurde. Schade, aber ist nun einmal so. An Spielende zogen wir fast sofort zum Bus, raus aus dem Verkehrschaos dachten wir, weg vom Stadion aber so´n bissken Stau hatten wir dann doch noch. Und das NAVI spielte uns noch den Streich des Abends. Es führte uns partout über Straßen mit der Bezeichnung A, niemals den Motorway nehmen, also das M blieb außen vor. Im Hellen wäre es ja vielleicht ´ne interessante Strecke gewesen, aber wenn man, in dem Fall jetzt wir sechs müden Krieger, nur schnell nach Hause möchten, war es nicht ganz soooo prickelnd. Nach etwas mehr als 3 Std. waren die ca. 160 Km dann auch geschafft und wir waren am „ASDA“ vorbei, die Burg „Drumherum“ wurde passiert, die Kühe und Schafe lagen links und rechts entlang der „Deichstrasse“ und unser Gehöft war erreicht. Es wurde noch ganz kurz zusammen gesessen in der Küche, piss und pup und ab inne Falle. Schnorchel auf und…..

 

Gute Nacht Pino       

Gedenkstein an die 11 am Boden getöteten Anwohner von "Lockerbie".

Nach der ersten Übernachtung in Carlisle geht es morgens in Richtung Edinburgh zunächst zum Shopping in die "Glenkinchie" Brennerei. Hier auf "Neuer Button" klicken zu "Glenkinchie".

Besuch von "Her Majesty´s Ship" der "Britannia" die im Stadtteil Leith vor Anker liegt.

A Friendly Match At The Easter Road HIBERNIAN FC EDINBURGH vs. ROT-WEISS ESSEN

70 Jahre nach dem ersten Europapokal-Spiel der Landesmeister

Abends zum Spiel Hibernians Edinburgh - Rot-Weiss Essen. Hier ein Link zur Hibees Webside auf "Neuer Button" klicken.

Sunshine on Leith auf unserer Fanprojekt CD "Stimmung Statt Randale 2" 

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Carlisle Castle

                  TAG 4

 

Ich war natürlich wieder früher wach als alle anderen Mitfahrer und erst recht wie mein Zimmergenosse Pino. Diesmal habe ich ihn schlafen lassen und bin allein los. Wieder die Häuserreihe entlang, aber jetzt mal in die andere Richtung. Nur um das nächste Gehöft oder die nächste Menschenansiedlung zu erreichen hätte ich schon einen Marsch von 2 Std. hinlegen müssen. Also ´ne Std. hin und auch wieder zurück. Ich war beeindruckt von der Ruhe, dem Licht beim Sonnenaufgang, der Nebelbildung über der nun Feuchtigkeit verlierenden Wiesen. Fotokiste hatte ich leider nicht mit, aber die in diesem Moment in mir aufkommende Stimmung kann auch kein Foto wiedergeben. Sentimentale Stimmung, die ich gern mit jemanden die zuhause geblieben ist geteilt hätte. So, genug rumgeträumt, ein wenig musste doch noch gelaufen werden und an der Basisstation angekommen hatte ich so ca. 6.5 Km auf der Uhr. Geht doch für so ´ne Morgenarbeit. Zuhause dann geduscht, mit den Anderen gefrühstückt und fertig packen. Denn, heute war ja schon Abreise von Carlisle. Bus war wohl vom besten Tetris-Spieler der Gruppe hervorragend beladen, denn darin macht meinem Zimmergenossen Pino wohl keiner was vor. Auf zum Carlisle Castle, dem morgendlichen Ziel an dem Tag. Aber auch wirklich nur mein Ziel, der Rest der Reisegruppe reichen die Bilder die ich mache und sie zogen es vor in die City zu gehen. Also investierte ich allein 17,- Pfund für den Eintritt und 4,- fürs Carlisle Castle Heftchen. Schönes Dingen von innen, alles gesehen und beeindruckend ist wohl immer in diesen alten Gemäuern die Verließe und Folterkammern. Man hat sich schon was einfallen lassen zu der Zeit was diese Richtung anging. Draußen waren es wohl an dem Morgen angenehme 28 Grad, hier unten gefühlte 11 und man stelle sich nur die Wintertage hier vor. Ich hätte schon vor Kälte alles gestanden 😉 Die Militär-Ausstellung ist ja nicht so unbedingt mein Ding, also im Café ´nen Americano und ein Sandwich geordert und das Pärchen am Nebentisch angequasselt. Sie kamen aus Somerset, also der Gegend direkt neben Devon und Cornwall, wo mich meine nächste England-Tour im Oktober hinführen wird. Er war drei Jahre in der Nähe von Mönchengladbach stationiert, und die Worte Bratwurst und Dosenbier kamen ihm flüssig über die Lippen. Sehr nettes Gespräch und man wünschte sich gegenseitig noch einen schönen Tag. Als ich vor der Festung noch ein paar Fotos machte, kam auch schon das Rudel aus der Stadt. Rein in die Kutsche und nächster Halt, Carlisle Racecourse. Etwas außerhalb der Stadt liegt diese Rennbahn erhöht über der Stadt. Die Gerade geht auch stetig bergauf, sodass man als Jockey wohl aufpassen muss das „Pulver“ seines Pferdes nicht zu früh zu verschießen. Ich glaube Michael P. hat so einen Kandidaten gefunden mit Jockey C. Lee, der offensichtlich „das Wasser nicht halten kann“. Der belästigt seinen Zettel nicht mehr. Das wir wieder die obligatorische Gruppenwette mit jeder 20,-Pfund im Pott gemacht haben bedarf eigentlich keiner Erwähnung mehr, aber es sei dann hiermit dann doch getan und jeder war wieder einmal in den sechs Rennen dran. Jedes Rennen 10,- Pfund Eachway, also 20 Pfund Einsatz pro Rennen. Und es sei hier auch schon erwähnt, wir haben die drei Renntage richtig gut in der Gruppenwette abgeschlossen. Es reichte noch für diverse Einkäufe für den Kühlschrank in York und auch für die letzte nötige Tankfüllung auf dem Heimweg. Aber soweit sind wir doch noch gar nicht….

Die Rennbahn in Carlisle hat mir richtig gut gefallen, klein von den Gebäuden her, die Kursführung aber doch sehr großzügig, Zuschauerfreundlich das Geläuf und das Ziel sehr gut einzusehen. Und alles sehr gepflegt, der Führring in tadellosem Zustand mit herrlichem Blumenschmuck…eben eine „JOCKEY CLUB RENNBAHN“. Im Presse Büro habe ich mich als Vertreter von „Wir Sind Vollblut“ vorgestellt mit dem dazugehörigen Presse-Ausweis von „Deutscher-Galopp“. Mir wurde Kaffee und Wasser angeboten und es kam zu einem netten Plausch mit dem Rennkommentator der Rennbahn Carlisle. Und als erwähnte, dass er Hull City Fan ist und ich spontan den Nickname des Vereins sagte, „The Tigers“, war er hellauf begeistert.

Schöne, spannende Rennen, das Hauptereignis über etwas mehr als 1.000 m ging an eine Shaman-Tochter namens „Lorna B“ und alles war wirklich gut hier. Die Rennen waren zu Ende, auch die schönste Zeit geht mal vorbei und es lagen schlappe 170 Km vor uns nach York zur nächsten Unterkunft. Hier ´ne Pause, da ´ne Pause und der Weg war eigentlich doch recht schnell geschafft. Was ein Anblick, direkt an der hunderte Jahre alten Stadtmauer lag unsere nächste Behausung. Dank dem Navi sehr gut gefunden, und auch mit der Schlüsselbox waren mit der 4242 gleich alle nötigen Schlüssel zur Hand. Das „kleine“ Drama mit dem QR-Code am Parkplatz beschreibe ich dann am nächsten Tag, weil da wurde uns, jetzt ich in dem Fall, vom Vermieter sehr sehr gut geholfen. Mini hatte mit Uli H. das Voraussuchsrecht der Zimmerverteilung durch meine Ansage „gewonnen“. Schlafzimmer in Parterre war seine/ihre Wahl, ein Bett von ca. 2,40 m breite, Toilette direkt am Zimmer. Der Rest der Bande ging in die erste Etage mit ca. 45 Grad Hitze in den Räumen. Boah was hier ein Qualm in der Bude, wie soll man bei der Hitze pennen? Bei Micha P. und Kossa kam noch eine gewisse Enge im Raum dazu. Aber alles geht dann doch für schlappe 2 Nächte. Aber warm war es schon und als „Zudecke“ reichte mir ein Zipfel eines Badetuchs. Aber soweit war es ja noch nicht. Pino, Mini und mich zog es noch in die Stadt. Noch etwas Essen war der Gedanke, aber weder arabisch, asiatisch, indisch (Drecks Inder😉) war so richtig angesagt. Da ein Italiener, schnurstracks drauf zu…..aber der freundliche Mitarbeiter winkte ab, nur noch 5 Minuten geöffnet. Im Pub kann man doch auch gut essen, aber auch hier war die Küche schon geschlossen. Ein wenig noch dem Pub-Quiz gelauscht, ein Bierchen mit der bei mir dazugehörigen Iboprofen und vier verschieden Tüten Chips als Abendessen. Wenn gar nichts geht, geht so etwas auch mal. So Jungs, ich glaub wir machen uns auf den Heimweg zur Unterkunft. Vorbei an Pubs mit Live-Musik war die Hütte schnell erreicht. Ab mitte Fott ins Bett und…..Schnorchel auf tzzzzzzzz…….

 

Gute Nacht Pino       

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Bilder von York Münster und den "Shambles" sowie der Innenstadt. 

               TAG 5

 

Was für eine tropische Nacht in unserer zweiten Behausung. Als wir uns hinlegten waren es bestimmt noch 35 – 40 Grad in der Hütte. Das Badetuch diente zur Zudecke, das konnte mir Pino dann aber auch nicht wegziehen. Überhaupt ist es ja immer ein komisches Gefühl unter einer Decke zu liegen. Aber gegen Morgen wars dann doch etwas kühler, Dank dem offenen Fenster, Kossa und Pogge hatten noch nicht einmal das. Schnell mal auf den Tacho geschaut und um Nullvierhundertdreißig war die Nacht zu Ende. Naja, bin ja sowieso ein Frühaufsteher, ruhig meine Klamotten zum ersten York-Rundgang gegriffen, man möchte den Kollegen ja nicht unbedingt auch schon wach machen, und dann runter gegangen. Unten in der Wohn- und Küchen- Einheit sich schnell angezogen und raus auf die Straße. Wirklich noch niemand war an diesem Freitagmorgen so früh unterwegs wie ich. Genau mein Ding zum Fotos machen, leider sind diese Bilder aber mit der kleinen Sony Kamera dann irgendwie verloren gegangen oder doch geklaut worden, so richtig nachvollziehen konnte ich den Verlust nicht mehr im Nachhinein. Aber schön wars trotzdem an diesem Morgen in der Stadt rumzulaufen. Das Münster der Stadt York ist schon beeindruckend, „meine“ Queen ist am Hauptportal auch mit einer Wand-Statue verewigt worden. Wir alle kannten sie ja noch zu Lebzeiten, nachfolgende Generationen werden an sie erinnert wie wir an Queen Victoria oder auch Elizabeth die Erste mit Bildern und Statuen erinnert wurden. In der Stadt waren dann doch so ab und zu ein paar andere Menschen unterwegs, Müllmänner zum Beispiel, einer im Wagen und einer rannte was das Zeug hält die Tonnen hinten zu entleeren. Hey, du bist auf der Arbeit nicht auf der Flucht, rief ich ihm dann zu. Er schaute mich nur ganz verdutzt an, wat will der Touri jetzt von mir, dachte er sich jetzt bestimmt. Egal, weiter durch den Ort. An jeder Ecke gibt es was zu sehen. Aber wie komme ich jetzt zu den „Shambles“? Schnell eine Frau gefragt, sie erklärte mir den Weg und sagte noch kurz mit dem Daumen hoch, es ist die beste Zeit dort Fotos zu machen, ab 09.00 Uhr ist es dort schon zu voll. Gesagt, getan und es ist wirklich schön noch zu sehen wie es hier vor hunderten von Jahren schon ausgesehen haben muss. Den Geruch der damaligen Zeit, den kann man sich dann doch glücklicher Weise nur vorstellen. Welcher „Dampf“ muss hier vorgeherrscht haben, wenn Schlachtabfälle, menschliche Hinterlassenschaften und sonst noch was hier alles einfach in den Rinnstein gekippt wurde. Und dann vielleicht noch bei den Temperaturen dieser, unserer zwei Tage in York. EKELHAFT.

So eineinhalb Std. war ich bestimmt unterwegs gewesen und in der Unterkunft angekommen herrschte noch keine Betriebsamkeit. Keiner war schon am Start und den Kollegen Pino traf ich auch noch in der Falle an. Er war aber bereit mit mir noch ein Walking-Einheit anzuhängen. Gern, ich muss mich ja mal was bewegen. So dann noch einmal durch den Ort, ich war ja jetzt fast schon ortskundig und konnte so die Navigation übernehmen. Ich glaube Pino war an dem Morgen schon von der Örtlichkeit sehr angetan. Nach gut 45 Minuten waren wir zurück und Kossa und Pogge waren auch schon am Start. Duschen, Frühstück und für den Kollege „Butcher“ ein- bis fünf Kippen am Morgen mit dem dazugehörigen Nescafé auf der Terrasse, mit den diversen Gymnastik-Übungen vor der Hütte. So ist dann fürs körperliche Wohlbefinden auch was getan. Nach dem Frühstück ging es dann wieder in die Stadt, um sich ein wenig umzuschauen. Mini brauchte unbedingt einen Americano und es musste „Costa`s Kaffeebude“ sein. Pino lud mich auf ein Eis auffe Faust ein, sehr lecker und cremig, aber 14,- brit. Pfund auch ein wirklich stolzer Preis für 4 Kugeln. Das Kühlende war gerade verzehrt, dann ging es doch noch zu den Kollegen zur Koffein Aufnahme. Ein geteiltes Baguette mit Pino, zwei mittelgroße Kaffee und wir fragten uns, warum haben wir nich zwei kleine genommen? Man, was für Pötte. Als wir dann zur „Homebase“ zurück gingen, kletterte ich auf die Stadtmauer und hier habe ich definitiv meine Sony noch gehabt. Ein Foto von hier oben habe ich noch von den Kollegen gemacht. Danach war sie weg.

An der Hütte angekommen hatte ich ja noch eine andere Aufgabe. Der Parkplatz musste ja noch bezahlt werden und der Kontakt am vorherigen Abend mit dem Vermieter war so semi, da keiner mehr was machen konnte mit der Bezahlung. Aber jetzt am Morgen war alles ganz easy, meine Kreditkarte wurde mir 24,- Pfund belastet und wir konnten bis Highnoon am Samstag hier stehenbleiben. Geht doch, warum muss alles immer mit QR-Code und so´n Handyscheiß gemacht werden.

Hat der Mini nicht die Uber-App? Jau, der Mini hat die Uber-App, dann können wir doch auch mal die in Anspruch nehmen. Und ich glaube, für 10,- Pfund hat uns der freundliche „Arsenal London Fan“ aus Eritrea zur Rennbahn gefahren. Die zweite Nissan Corolla Kutsche kam ein wenig später am York Racecourse an, da man wohl nicht in zwei Wagen gleichzeitig sitzen kann, wenn man über die Uber-App ´ne Droschke bestellt. Ich hatte schon unsere „Badges“ am Ticket-Office abgeholt, Karen war aber dann leider dann nicht vor Ort wie sie mit per E-Mail geschrieben hatte. Nachdem ich meinen Ausweis vorlegte, übergab mir die freundliche Mitarbeiterin unsere Eintrittskarten. Aber was war los? Dresscode in unserem Bereich. Damit hatte ich jetzt aber doch nicht gerechnet, sonst hätte man sich doch ein wenig aufgebrezelt, schließlich ist man ja für solche Events ausgerüstet. Naja, ging ja auch so. Der Bereich in dem wir uns aufhalten durften war sowieso auch Ok und im Endeffekt war ich ja dann doch einmal in dem „besseren Bereich“. Um die dreißig Pfund kosteten ja beide Tage, also wat solls.

Obwohl mir die Bahn in Carlisle mit dem provinziellen Charme auch sehr gefallen hat, York ist als Rennbahn schon ´ne Hausnummer. Vergleichbar mit Epsom, Newbury, Liverpool-Aintree und auch Cheltenham. Aber doch noch eine Stufe unter Royal-Ascot. Da kommt nichts so schnell dran. Gute Rennen, gute Stimmung in der Gruppe, hier und da wurde was getroffen und die Hosentasche mit der Gruppenwette wurde gut gefüllt. Was will man mehr? Und es wurden natürlich auch wieder einige nette Gespräche geführt, zum Beispiel mit dem netten Mann in dem Gemälde-Shop. Zum Ende gab er mir noch einen Katalog seiner Bilder mit, den ich dann den ganzen Renntag mitschleppte und der den Weg sogar mit bis nach Hause schaffte. Wenn ich mal zu Geld komme bestelle ich mir was, ein Gemälde von „Frankel“ oder so. Zu sehen sind die Bilder im Foto-Bereich hier unter dem Bericht.

Der erste Renntag ging zu Ende und schon morgens hatten wir ein italienisches Speiselokal als das Unserige ausgemacht. Kutsche eins hatte nach einer kleinen Staurundfahrt rund um York Racecourse dann noch eine zusätzliche Passagierin aufgenommen. Mit der ich dann unsere gegenseitigen Musikvorlieben ausgetaucht habe. Sie war zuletzt wohl in Nürnberg zum Festival und war von „Slipknot“ sehr angetan. Auch fand sie einer meiner Favoriten, „Electric Callboy“, sehr gut. Wir hatten den gleichen Ausstiegsort aber von großartiger Verabschiedung hielt sie wohl nicht viel. Dann nicht dachte ich mir, auf zur Pizzeria. Nach kurzer Zeit in der Warteschlange konnte ich dann mit „Milly“ einen Tisch für 6 um 19.45 Uhr klarmachen. Die Besatzung von Uber 2 stieß zu uns, Kossa war ein bisschen ungehalten ob dem älteren Damenkränzchen, die auf keinen Fall schon den für uns gedachten Tisch mal 5 Minuten früher zu verlassen dachten. Aber dann war es soweit, wir konnten im Schaufenster des Ladens Platz nehmen und nach „kurzer“ Zeit auch unsere Bestellungen aufgeben. Ich hatte zum ersten Mal im Leben „Homemade Limonade“, ein herrliches Getränk und ich wunderte mich, dass ich so etwas noch nie am Gardasee genießen konnte. Haben die da nicht im Angebot. Marktlücke für eine eventuelle Auswanderung in den Süden? Ne, nicht wirklich. Die Pizza war meines Erachtens hervorragend und mein Teller war bis zum letzten Krümel leer. Ich glaube die anderen sahen es auch so, nur Caterer Uli. H war es etwas „zu tomatig“?

So gesättigt schlenderten wir dann in Richtung Homebase, eigentlich wollten wir noch etwas die Stadtmauer erklimmen, aber ein freundlicher Stadtmauerschließer meinte, morgen früh ab 08.00 Uhr könnten wir wieder einmal vorbeikommen. Ja ne is klar!

Ich war kaputt, nach 26,68 Km an diesem Tag auf der Uhr und nach dem Duschen und fast ohne mich abzutrocknen legte ich mich in die gut vorgeheizte Koje. Badetuch ein wenig drüber und Kollege Pino kam wohl erst 2 – 3 Std. später ins Bett.

Gute Nacht Pino      

 

    

Der Katalog von "ASCOTGALLERY.CO.UK" mit Preisen und Kontakt

Für den Freitag bekommen wir "Badges" vor Ort, hier ein Ticket für Samstag "Print at Home"

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Fotos von der Rennbahn York von mir und teilweise von den Mitfahren der Tour

               TAG 6

 

Guten Morgen zum Abschluss der Tage in Carlisle, Edinburgh und York. Tja, da meine kleine Sony dann nicht mehr aufgetaucht ist, „musste“ ich ja dann noch einmal die Foto-Tour in aller Herrgottsfrühe wiederholen. Also früh am Start, mit der Handymaschine ging ich also wieder den Weg am York Münster, den Shambles, dem Markt und so weiter und so weiter ab. Wie man aber auch den Kopf zermartert, wie und wo ist die Kamera weg gekommen….so richtig werde ich nie draufkommen. Naja, Bilder habe ich ja dann doch noch von Yorks beeindruckender Innenstadt in den Kasten bekommen. Ich hatte meine Runde gemacht, der Kollege war noch inne Falle und es wurde sich schon für die Abreise fertig gemacht. Koffer gepackt, in der Unterkunft alles gerade gezogen, doch noch ´n Blick in jede Ecke und dann ging´s auch schon in Richtung York Racecourse zur zweiten und letzten Schicht an die Rails. Heute standen eigentlich noch sieben Rennen auf dem Programm, für uns allerdings nur noch vier, da wir pünktlich die Fähre erreichen mussten. Im Vorfeld dachte man, na gut, die 50 Meilen packen wir doch locker in einer Stunde, aber ich wurde mein innerliches Gefühl nicht los, dass es doch besser war, nur drei Rennen noch auf der Bahn zu bleiben und den Rückzug zur Fähre noch etwas früher zu beginnen. Im Nachhinein hätte man etwas länger bleiben können, aber was soll´s, die restlichen Rennen haben die Kollegen während der Fahrt noch am Mobile Phone verfolgt. Auf der Bahn gab es allerdings noch fast „DAS HIGHLIGHT DER FAHRT“ für mich. Joanna Masen hatte heute einige Ritte und am Waagegebäude habe ich sie dann auch antreffen können, weit vor dem ersten Rennen. Meine Anfrage auf ein gemeinsames Foto erfüllte sie gern und wir redeten fast 10 Minuten über den Rennsport. Über die Erfolge ihres Großvaters, Mick Easterby, ihre eigenen Anfänge als Amateurreiterin und jetzt das Leben als Professional Jockey. Alles kam zustande, weil ich ihr sagte, dass ich aus Deutschland seit 1978 ins Rennsport-Mutterland fahre und jetzt mit Carlisle am vergangenen Donnerstag meine 22. Rennbahn in UK besucht habe. Mit welchem Gefühl ich dann wieder zu den Kollegen ging kann ich kaum beschreiben, aber wie soll es sein, wenn man eine Person trifft und mit ihr auch mehr als zwei Worte spricht, die man vorher nur aus der Ferne beobachtet hat. FAN-BOY halt, jetzt fehlt „nur“ noch ihr Autogramm auf dem gemeinsamen Foto. Bekomme ich bestimmt nochmal hin, ´ne Idee hätte ich schon. Schaun mer mal, hätte der deutsche Kaiser gesagt. 

Michael P. hatte dann später auch noch die Gelegenheit mit ihr und Rossa Ryan ein Foto zu machen, auch noch sehr schon im Renndress des ersten Rennens. Er war es auch, der im dritten und unserem letzten Rennen die gemeinsame Wettkasse ganz nach vorne schoss. Aus den 120,- Pfund waren es im Endeffekt 290,- geworden, davon wurde noch getankt für die Rückfahrt und jeder bekam noch 35,- brit. Pfund ausgezahlt. Überhaupt muss ich sagen, manchmal lässt sich so eine Reise mit etwas Glück teilweise gut finanzieren.

Die 50 Meilen bis zur Fähre waren dann doch gut geschafft, der Pott der P&O Ferries schnell erreicht, die Grenzformalitäten zügig abgearbeitet, die Zimmerverteilung wie auf der Hinfahrt und es konnte zum sentimentalen Abschied (für mich zumindest) auf dem Sonnendeck Platz genommen werden. Ja die Tage in UK waren wieder einmal Geschichte. Überfahrtsroutine kann man schon fast sagen ist diese Ärmelkanal Überquerung. Und hier muss ich aber auch immer an Onkel Willi denken,“ Roland, wenn der Tommy das Wasser nicht gehabt hätte………!“ Ich war an diesem Abend schon nach dem Duschen um 08.30 Uhr in der Falle, die Kollegen trudelten auch nicht viel später ein und die Nacht verlief ohne größere Vorfälle. Nur um Nullfünfhundert war die Nacht für mich vorbei, da ich den Sonnenaufgang auf dem Meer erleben wollte. Ich hatte die Welt und das Boot nur für mich, keiner hatte die gleiche Idee. Es war atemberaubend schön. Ein paar Handyfotos habe ich mit dem 10 Sek. Selbstauslöser gemacht und es war bis auf das Motorengeräusch so angenehm ruhig und schön hier auf dem „Sun-Deck“. HERRLICH!

Nachdem das einfache Bordrestaurant um 07.00 Uhr geöffnet hatte, gab es für mich einen Cappuccino und zwei Schoko-Croissants. Und so nach und nach traf die restliche Reisegruppe ein. Mini und Pino hatten wie auf der Hinfahrt Abendessen und Frühstück im Restaurant gebucht und speisten dort ihr letztes „Original english Breakfast“. Um ca. 09.00 Uhr legte der Dampfer in Rotterdam an, wir fuhren als letzter von dem Kahn und der holländische Grenzbeamte kam mir doch sehr nahe um meine dann doch nicht vorhandene Alkohol-Fahne zu riechen. Möchte nicht wissen, welche Mundkeule 😉 ihm manchmal entgegen kommt. Die Fahrt in die heimatlichen Gefilde verlief störungsfrei, obwohl ich hier auch einmal sagen muss, die tagsüber erlaubten 100 Km/h auf Hollands Autobahnen sind schon ein wenig einschläfernd, obwohl ich auch sonst kein „Raser“ bin.

Alle zufrieden zuhause abgeliefert, den Bus vor unserem Haus eingeparkt, Barbara in den Arm genommen und die ersten Eindrücke der Fahrt erzählt.

Als Resümee möchte ich noch sagen, es war diesmal noch ein wenig anstrengender mit den 2 Wohnungswechseln in Carlisle und York, der Fahrt nach Edinburgh hin und zurück an einem Tag und dem für England doch so typischen tropischen Klima. Aber ich finde, schön wars trotzdem!

 

Gute Nacht Barbara!     

Zum Abschluss dann aber doch noch der wohl für mich emotionalste Moment der ganzen Tour. Morgens allein auf dem "Sun-Deck", allein mit meinen Gedanken und Gefühlen. Für mich sind es nicht einfach England-Touren, sondern Reisen die mich im Vorfeld und noch lange im Nachhinein beschäftigen. Wer war schon alles mit, wer ist nicht mehr unter uns? Alles kann ich in den letzten Stunden dann für mich gut verarbeiten. Ich freu mich einfach, mit und für die Freunde wieder was geschafft zu haben. Es läuft nicht immer alles rund, es hat der eine oder andere ne kleine - oder auch größere Macke (wobei ich mich da überhaupt nicht raus nehme), aber im Großen und Ganzen konnten wir uns alle auch nach der Fahrt und den gemeinsamen Tagen noch in die Augen sehen und werden uns auch wieder zu anderen Gelegenheiten treffen. Solange wir hoffentlich alle gesund bleiben oder auch wieder werden und sind. Bis zum nächsten Mal, euer Reiseplaner, Fahrer und Freund Roland. 


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